De Guido Lindemann vo Arosa

von Claudia Orlando

Guido Lindemann gehört zu den Eishockeylegenden des EHC Arosa. Seine Erfolgsgeschichte auf zwei Kufen begann schon als Junior.

Mit 15 Jahren sicherte er sich 1969 einen Platz in der ersten Mannschaft. In den darauffolgenden Jahren wurde er immer mehr zu einer tragenden Stütze des Vereins, mit welchem er 1973 in die Nationalliga B und 1977 in die Nationalliga A aufstieg. Es folgten seine sportlich erfolgreichsten Jahre: Mit Guido Lindemann als Stürmer war der EHC Arosa von 1980 bis 1985 nicht mehr wegzudenken aus den Top 3 der Schweizer Meisterschaft. Zudem bestritt Guido ganze 44 Länderspiele und Weltmeisterschaften mit der Schweizer Nationalmannschaft. 

 

Während der glanzvollen Eishockey-Ära in den 80ern pilgerten pro Spiel bis zu 8000 Eishockey-Fans aus der ganzen Schweiz nach Arosa, um ihre Helden der Nationalliga A zu feiern. Wöchentlich, jeweils dienstags und samstags, war auf den Zuschauertribünen die Hölle los. Die Hitze der Gefechte zwischen den duellierenden Mannschaften brachte nicht nur das Eis, sondern auch die Frauenherzen zum Schmelzen. Die «Eishockeyaner» waren die wahrhaftigen Eiskönige der Zeit und vermochten die «Gigis vo Arosa», die Skilehrer, ganz schön in den Schatten zu stellen. 

 

Heute misst sich der EHC Arosa in der ersten Regio League, das aber erfolgreich. Und wie sagt man so schön: Was nicht mehr ist, kann durchaus wieder werden. Man munkelt sogar, dass ein Aufstieg in die MySports League nicht ausgeschlossen sei. 

 

Lauscht man den Gesprächen über frühere Zeiten, so scheint es, als waren diese immer eine Spur besser, als sie es heute sind. «Früher, da hatten wir die wilderen Partys, ein florierendes Nachtleben und nicht zu vergessen die Erfolge des EHC Arosa, die wir feierten!», heisst es. Dies trifft wohl auf die Erfolge des EHC Arosa zu, nicht aber auf den Rest des Dorfgeschehens, meint Guido Lindemann in unserem durch und durch positiven Gespräch. Einzig die Helden und Menschen von damals hätten sich verändert. Sie sehen oder fühlen das pulsierende Geschehen der Gegenwart nicht mehr oder nehmen nicht mehr teil daran.

 

Sicherlich schwelgt auch Guido gerne mal in Erinnerungen. Trotzdem lebt er im Hier und Jetzt und setzt sich mit Engagement und Herzblut dafür ein, sein Zuhause Arosa und Feriendomizil vieler Gäste von nah und fern farbiger zu gestalten und vorwärts zu bringen. Ein wahres Manifest dafür ist die farbenfrohe Hausfassade seines Hotels Garni «The Lindemanns», welches schon beim Ankommen in Arosa – egal ob mit Zug oder Auto – für Ferienstimmung sorgt. 

 

Während man früher nach den hochbrisanten Derbys gegen den Erzrivalen Davos im legendären Waldeck feierte, so trifft man sich heute in der Lindemann’s Overtime Bar bei Guido. Nebst den Hockey-Fans sagen sich hier Skilehrer und Feriengast gute Nacht und Pöstler und Bankdirektor guten Morgen. Alle per Du, ob beim Feierabendbier oder Frühstückskaffee. Im Overtime ist jeder willkommen.

 

«Guido war und ist ein
Vorbild für viele in Arosa.»

Goran Manojlovic


«Guido war und ist ein Vorbild für viele in Arosa. Ob in der Vergangenheit als Spieler oder als tüchtiger Geschäftsmann», weiss Goran Manojlovic, jetziger Assistenztrainer des EHC Arosa. Guido sei ein bodenständiger, liebenswürdiger und offener Kollege, «gsprächig» und immer da für seine Mitmenschen im Dorf. Goran Manojlovic selbst hatte die Ehre mit Guido spielen zu dürfen. «Aber aufgepasst! Sobald Guido seine Schlittschuhe gebunden hatte, wurde er zu einem anderen Menschen. Aifach nid ganz butzt», fügt er lachend hinzu. Auf dem Eis war Guido eine Kämpfernatur, unbezwingbar und zielsicher. Alles, was zählte, war es zu gewinnen. Nebst seinem Talent war es seine Zielstrebigkeit und die Leidenschaft zum Sport, die ihn zum Ausnahmespieler seiner Zeit machten. Wenn man Guido heute fragt, ob er alles noch mal gleich machen würde, kommt die Antwort schnell: «Ganz genau gleich!» Trotz diverser lukrativer Angebote von anderen Schweizer Eishockeyvereinen, mit Betonung auf lukrativ, blieb er dem EHC Arosa stets treu. «Wir hatten damals jede Menge Spass und ich bin, war und bleibe ein Aroser. Denn hier bin ich zu Hause und hier will ich weiter wirken, leben und mit meiner Frau Margerite alt werden.» 

 

Wie der Vater so übrigens auch die Söhne. Kim und Sven Lindemann sind professionelle Eishockeyspieler und machen ihrem Vater auf dem Eis alle Ehre.

 

Dass Guido uns bei der Frage nach einem Erlebnis-Tipp in Arosa Schlittschuhlaufen empfiehlt, versteht sich von selbst. Beim genaueren Nachfragen verrät er uns aber seinen persönlichen Geheimtipp: «Eine Schneeschuhwanderung durch die verträumte Winterlandschaft zum Prätschalp-Beizli. Hier findet man Ruhe und hat einen herrlichen Ausblick über das ganze Schanfigg. Nebst gemütlichen Stunden auf der Sonnenterrasse gibt es abends im Alpenstübli feines Fondue.»


Guido Lindemann's Erlebnistipp:

Eine Schneeschuhwanderung durch die verträumte Winterlandschaft zum Prätschalp-Beizli. Hier findet man Ruhe und hat einen herrlichen Ausblick über das ganze Schanfigg. Nebst gemütlichen Stunden auf der Sonnenterrasse gibt es abends im Alpenstübli ein feines Fondue. Mehr zu diesem Erlebnistipp erfahren Sie hier.


Unsere Website nutzt Tracking- und Marketing-Cookies, die aber erst durch Einwilligung aktiviert werden. Weitere Informationen zu Cookies sind in unserer Datenschutzerklärung enthalten.